Evangelische StudentInnen Gemeinde Oldenburg

15.05.2019 Vortrag über das Bildungssystem in Rojava

Selbstorganisierte Hoffnung: Wie Menschen in Nordsyrien (Rojava) ein demokratisches Bildungssystem aufbauen

Birgit Zwikirsch und Christian Katz waren mit einer Bildungsdelegation in Nordsyrien und wollen euch davon berichten.

Am Mittwoch, den 15. Mai 2019 um 18:15 Uhr im Bibliothekssaal (BIS-Saal, gegenüber der Universitätsbibliothek) der Carl von Ossietzky Universität

Bildung in Rojava

Worum geht es?

Die Oberschule Eversten und die Helene-Lange-Schule haben eine Partnerschaft mit zwei Schulen in Nordsyrien (Rojava). Dort verwalten sich die Menschen seit 2012 selbst, inspiriert von den Ideen des kurdischen Freiheitskampfes.

Birgit Zwikirsch und Christian Katz, Lehrer_innen an den beiden Oldenburger Schulen, waren im Mai 2018 im Rahmen einer Delegationsreise der Bildungsgewerkschaft GEW vor Ort und führten Gespräche mit Einrichtungen des Bildungswesens und der Selbstverwaltung sowie mit Kolleg_innen an den Schulen.

Nordsyrien wurde durch Angriffe des sog. IS zu großen Teilen zerstört. "In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen für den Wiederaufbau der Schulgebäude unternommen. Dort wird Bildung mit einer grundlegend neuen Ausrichtung vermittelt, nach den Prinzipien Demokratie, Ökologie, Geschlechtergerechtigkeit und Gleichwertigkeit der verschiedenen Religions- und Volksgruppen. Besonders beeindruckt hat dabei die starke, selbstbewusste Rolle der Frauen," so Birgit und Christian.

Mit zahlreichen Fotos berichten die beiden über ihre Reise und gehen dabei auf das Bildungssystem, seine Umsetzung und die erwähnten Schulpartnerschaften ein.

Was hat das mit uns zu tun?

Wir können vom Gesellschafts- und Schulsystem Rojavas lernen. Die Menschen dort "haben sich die Möglichkeit erkämpft, Schule grundlegend neu zu gestalten, orientiert an Ideen, die man hier vielleicht mit den Begriffen der Inklusion beschreiben könnte, die dort aber auch Teil einer gesamtgesellschaftlichen Neuorganisierung sind", so die beiden Lehrkräfte.

Zudem braucht die Selbstverwaltung in Rojava unsere Solidarität, denn sie wird von allen Seiten angegriffen, insbesondere völkerrechtswidrig und äußerst brutal von der Türkei und mit ihr verbündeten islamistischen Gruppen. Dabei kommen auch Panzer deutscher Hersteller zum Einsatz!

Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung der ESG, der Fachschaften Sonderpädagogik und Lehramt und des AStA